Geht nicht, gibt es nicht.
Es bedarf anderer Wege und das ist Möglich, wie das Beispiel dieses Pferdes zeigt.
auch in mich, meine Jacke, meine Hände…..
Was teilweise lustig aussieht, ist oft nicht ungefährlich. Zunächst geht die Arbeit mit blauen Flecken für mich einher.
Er öffnet alleine seine Boxentüre und die üblichen Anbindeknoten. In diesen, von uns unerwünschten Verhaltensweisen eines Pferdes zeigt sich, dass er intelligent, geistig regsam und kreativ ist und neue Beschäftigung braucht. Das heißt, ich biete Ihm abwechslungsreiche Beschäftigungen an.
Charakterlich würde ich ihn als Mischung aus „König“ und „Kind“ beschreiben. Er zeigt sich nach außen bissig, wehrhaft und unnahbar (sicher auf Grund seiner Erfahrungen), ist in seinem Kern: hochsensibel, sehr empfindsam und sucht die Nähe.
Deutlich zeigt er, dass Druck jeglicher Art, und dazu zählt auch die Gerte, nicht toleriert wird.
Für jegliche Arbeit mit ihm gilt: Liebevolle unendliche Geduld gepaart mit einer in sich ruhenden Gelassenheit und dem genauen Wissen, was ich tue.
Mein Ziel ist es, zunächst Vertrauen aufzubauen und für Entspannung zu sorgen. Wichtig dabei ist: Ich lasse ihm die Wahl, mit mir zusammen zu sein oder weg gehen zu können. Ideal hierfür ist der Paddock. Hier kann er sich frei bewegen. Ich beginne einzelne Bereiche mit der Masterson Methode zu entspannen, was Ihn verwundert zurücktreten lässt, um danach immer wieder neu meine Nähe zu suchen.
In der Physioarbeit zeigen sich grundsätzlich 3 Problemzonen am Pferd: das Genick, der Schulter-Hals-Bereich und der Rücken bzw. die Hinterhand.
Diese Bereiche zeigt auch er an: Das ständige Beißen hat eine verspannte Kaumuskulatur zur Folge, die Anspannung zieht sich weiter durch den Körper über die Faszialen-Strukturen. An den Vorderfußwurzelgelenken (Carpalgelenken) sind Überbeine, folglich wird die Schultermuskulatur sich verspannen. Ein Aufheben der Hinterhufe ist nur mit Abwehrreaktion möglich. Den Rücken drückt er bei Berührung nach unten weg. Die Überprüfung des Sattels zeigt eine Brückenbildung in der Polsterung und einen erheblichen Druck in den Rücken. Das Reiten wird daraufhin eingestellt.
Zunächst ist eine aufwärmende Laufarbeit nötig, die auch alle Facetten seines Charakters enthält:
Tierphysiotherapie für Hund & Pferd, ganzheitliche Gesundheits- und Ernährungsberatung & Hundetraining.